Alias Toller

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19,80 

Effenhauser, Ullrich

176 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag

Artikelnummer: 978-3-88747-324-2

Categories: Belletristik, Krimi

Beschreibung

Ein paradoxer, bislang wenig bekannter Aspekt der Nachkriegsgeschichte: Krieg, Kalter Krieg und die Wende sind der Hintergrund für diesen literarischen Krimi – gekonnt erzählt und historisch belegt. (Historischer Hintergrund)

Halb Krimi, halb Spionageroman, führt der Plot nach Prag, Regensburg und Rom – Ende der siebziger Jahre. Es geht um einen Mord an einem Musiklehrer in Regensburg, zu dessen Aufklärung Kriminalkommissar Theodor Kolnik unbedingt nach Prag fahren will – und dort ebenfalls ermordet wird. Sein junger Assistent Alwin Heller ermittelt danach inoffiziell in Prag und erfährt irritierende Neuigkeiten …

 

Pressestimmen


Bester Krimi des Jahres (Krimi-Couch), Nationaler Krimi
Die Begründung der Jury Nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis 2016
»Ein überzeugender politischer Thriller, der ein wichtiges Stück Zeitgeschichte in Mitteleuropa aufgreift: Der zweite Weltkrieg und seine Gräueltaten, Kriegsgefangenschaft, Kameradschaft, Fälschungen, Kommunismus, Kalter Krieg, Spionage, die Wende. Das alles wird in Alias Toller thematisiert, ohne dass diese Fülle aufdringlich wirkt. Der Krimi basiert auf einem tatsächlichen Fall; die Handlung spielt in der Zeit, als die Telefone noch Wählscheiben hatten und es noch erlaubt war, wie ein Schlot im Büro zu rauchen. Das macht Kriminalkommissar Kolnik ausgiebig. Bis er in Prag ermordet wird und Kriminalassistent Heller inoffiziell vor Ort ermittelt, gemeinsam mit der Tochter des Ermordeten, der durchgeknallten Kunststudentin Charlotte.«

Hofer Anzeiger Ralf Sziegoleit
»Der Autor aus der Oberpfalz orientiert sich zwar am authentischen Fall, baut in seinen Krimi aber viel Erfundenes ein, darunter eine Liebes- und eine Rachegeschichte. Zwischen dem Prolog und der Nachbemerkung – in beiden Texten kommt Ex-Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer als ›Nutznießer der ausufernden NS-Bürokratie‹ vor – erzählt Effenhauser rasant, spannend und manchmal so, dass es einem die Sprache verschlägt.«
8.4.2016
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Ypsilon Buchladen, Frankfurt am Main Ralph Wagner
»Manchmal bieten wenig bekannte historische Fakten hervorragendes Material für nicht nur spannende, sondern auch ausgesprochen erhellende Literatur – wenn das nötige erzählerische Talent vorhanden ist; und bei Ulrich Effenhauser ist das der Fall! Ohne überflüssige Nebenschauplätze und versandende Handlungsstränge, vielmehr atmosphärisch dicht, mit stimmigen Details und charmantem Zeitkolorit an den passenden Stellen erzählt Effenberger auf verschiedenen Ebenen vielschichtig miteinander verzahnte Ereignisse.«

Strandgut. Das Kulturmagazin Alf Mayer
»… eine lohnende Lektüre … man muss das selber lesen. »Alias Toller« ist eine Lektüre, die einen ihrer Vortragsart und Dichte wegen längere Zeit verfolgt.
7.1.2016
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Berliner Zeitung und Heilbronner Stimme Günther Grosser
»… exzellenter Roman … ein ganz anderer Provinzkrimi aus Regensburg und der Oberpfalz – ohne folkloristisches Bauchfett, mit viel Hirn, und geschrieben mit dem rechten Maß an Empörung über den Tiefpunkt der deutschen Geschichte und seine Folgen.«

Mittelbayerische Zeitung Johann Reitmeter
»… ein aufregender Fall, der auf Tatsachen beruht, historisch belegt und brillant erzählt.«
20.12.2015
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Krimi-Couch Jörg Kijanski
»Wer anspruchsvolle zeithistorische Thriller mag, der findet hier seinen Geschenkwunsch für Weihnachten … »Alias Toller« ist ein ebenso glänzender Krimi- wie Spionageroman … Atmosphärisch dicht, erzählerisch den Hauch der damaligen Zeit grandios einfangend, mit einem fulminanten Finale … Wer zuletzt im Kino von dem sehr sehenswerten Film ›Der Staat gegen Fritz Bauer‹ angetan war, dürfte an diesem Roman ebenfalls seine Freude haben. Wenngleich vor einem völlig anderen Hintergrund spielend, geht es auch hier mitunter um die Frage, wie konnten lupenreine Nazis nach dem Krieg ›einfach so‹ in teils einflussreichen Positionen weiterleben? Unbemerkt, mitten unter uns. Großes Kino!«
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CulturMag Alf Mayer
»… eine Reise in die deutsche Vergangenheit, intelligent erzählt, sparsam, angenehm spröde und doch reich … Ulrich Effenhauser hat ein wunderbares Auge für historische Details. Tupft sie oft nur. Seine Melancholie und der elegische Ton erinnern an die historischen Agentenromane von Alan Furst (der leider seit Jahren schwächelt) … Effenberg hebt oft eine neue Passage in einem anderen Ton an, quasi aus einem anderen Blickwinkel, aus einer anderen Tonart, er wechselt die Rhythmen und den Fokus, hat ein Auge auch für die Natur, manchmal nachgerade an Adalbert Stifter gemahnend … man muss das selber lesen. Alias Toller ist eine Lektüre, die einen ihrer Vortragsart und Dichte wegen längere Zeit verfolgt.«
5.12.2015
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Der Freitag Jochen Vogt
»Ein wenig mag uns die Hauptfigur an den großen Fritz Bauer erinnern, der durch Biografien und Filme jetzt endlich wieder bekannt wird … Hellers Liebesgeschichte mit der Tochter eines der Übeltäter … trägt dazu bei, die Atmosphäre der siebziger Jahre, besonders die Mischung von Ausbruchswunsch und Verklemmtheit bei den jungen Leuten, ganz gut herüberzubringen. Das kann der Rezensent in seiner Eigenschaft als Zeitzeuge bestätigen.«
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Junge Welt Werner Jung
»Am Anfang denkt der kundige Leser bei Ulrich Effenhausers Roman: Aha, ein Dokumentarkrimi, wie er seit den 1970er Jahren immer wieder probiert worden ist, versehen mit im Anhang gelieferten Zutaten wie Sekundärliteratur oder zeitgenössischen Dokumenten. Doch am Ende stellt er erstaunt fest: Wow, was für eine gelungene Spekulation – und was für eine gigantische politische Schweinerei. Dazwischen liegt die kurzweilige Krimistrecke. … Effenhauser ist ein überzeugender Politthriller gelungen, der auf gekonnte Weise verschiedene Zeitebenen und historische Entwicklungen zusammenbringt und dabei den Leser zu weitergehenden Spekulationen animiert.«
8.9.2015
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Mittelbayerische Zeitung Katharina Kellner
»Effenhausers Krimi kann man nur viele Leser wünschen. Denn so vielschichtig die Geschichte ist, so packend ist sie auch. Das liegt an Effenhausers pointierter Sprache, seinem sorgfältig ausgefeilten Plot, der einen spannenden historischen Hintergrund thematisiert und dennoch ein höchst eigenständiges Stück Literatur ist. Den Spannungsbogen hält der Autor bis zuletzt und er freut sich, wenn man einräumt, dass man nicht auf den Mörder gekommen ist.«
16.9.2015
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