Die Eleganz des Feuilletons. Literarische Kleinode

0 out of 5

18,00 

Kernmayer, Hildegard und Schütz, Erhard

160 Seiten, gebunden

Artikelnummer: 978-3-88747-349-5

Categories: Belletristik, Feuilleton

Beschreibung

Für alle Liebhaberinnen und Liebhaber der Kleinen Form, sei ihr Interesse ein kulturgeschichtliches, ein literaturwissenschaftliches oder ein literarisches.

Das Feuilleton, die Kleine Form, ist im deutschsprachigen Raum seit über hundert Jahren ein journalistischer Sonderfall und eine Nebenbühne, auf der man sich mit stilistischer Eleganz und gedanklicher Prägnanz bewähren muss. Sie kommt aus der Mode. Sie wird ersetzt durch schnell ins Netz gehauene abfällige oder zustimmende Kommentare, die der Ironie oder sprachlichen Feinheit keinen Platz lassen.

Die beiden Herausgeber, seit Jahren wissenschaftlich oder als Autoren mit der Kleinen Form vertraut, rufen Texte in Erinnerung, in denen es genau um dieses pointierte, mit Leichtigkeit und Eleganz gepaarte Schreiben geht, das genaues Beobachten – und Lesen erfordert, den Leser dann aber mit überraschenden Einsichten und wohltuenden Zweifeln reichlich belohnt.

Mit Texten u.a. von Alfred Polgar, Joseph Roth, Egon Erwin Kisch, Robert Walser, Kurt Tucholsky, Victor Auburtin, Sophie von Uhde, Ruth Landshoff-Yorck, Emmy Hennings, Ferdinand Kürnberger, Ludwig Speidel, Daniel Spitzer, Karl Kraus, Lina Loos, Gina Kaus oder Vicky Baum.

 

Pressestimmen

Nürnberger Nachrichten
»Eine sachkundige zusammengestellte Sammlung literarischer Kleinode.«
8.1.2018

Literaturkritik Karin S. Wozonig
»Die Leserin staunt: So elegant und witzig kann die schreibende Selbstvergewisserung, so geistreich und anregend ein journalistisches Produkt des täglichen Bedarfs sein.… Im informativen Nachwort zeigen die Herausgeber, dass die Vergänglichkeit des Genres und das Verdikt der Oberflächlichkeit, auch seitens der Schreibenden, durchaus mit hohen Qualitätsansprüchen gepaart sein konnte. Von der Ablehnung aus ideologischen Gründen erfährt man hier ebenso, wie von der Funktion des Feuilletons als (Selbst-)Versicherung im Kleinen bei Erschütterungen und Umbrüchen im Großen. Kernmayer und Schütz konstatieren, dass das ›Leichte‹ ›nicht einfach herzustellen‹ sei; kulturgeschichtlich sei der Bereich unter dem Strich, der übliche Platz des Feuilletons, heute interessanter als die Nachrichten und Kommentare darüber. Die Feuilletons ›haben die Läufte der Zeit seismographisch festgehalten wie die conditio humana‹, womit eine Sammlung wie die vorliegende sogar über das große Lesevergnügen hinaus gerechtfertigt ist.«
9.12.2017
Mehr lesen

Weser Kurier Hendrik Werner
»Wozu das Feuilleton taugt, soufflierte der Kulturkritiker Karl Kraus. Aber auch jenseits kunstvoller Frisuren ist die Kulturberichterstattung schön, wahr und gut, wie eine aparte Anthologie lehrt.«
Mehr lesen
30.11.2017

WDR3 Mosaik Dirk Hohnsträter
»Vor hundert Jahren umstritten, bis heute inspirierend: eine äußerst lesenswerte Anthologie über die sogenannte ›Kleine Form‹ stellt kulturjournalistische Reflexionen zusammen. Die beiden Experten Schütz und Kernmayer stellen Texte vor, die in der Kleinen Form über die Kleine Form nachdenken. Es sind unterhaltsame Selbstauskünfte in spielerischem Ton verfasst – gedanklich prägnant, stilistisch ambitioniert.«
20.9.2017