In Rumänien. Auf den Spuren einer europäischen Verwandtschaft

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16,80 

Bauer, Markus

180 Seiten, gebunden

Artikelnummer: 978-3-88747-238-2

Beschreibung

Seit 2007 ist es Teil der Europäischen Union – und trotzdem bleibt Rumänien die große Unbekannte, sein Bild bei uns besetzt von Klischees (transsilvanischer Grusel, bettelnde Straßenkinder, Wanderarbeiter und überall Bären).

Aus dem Inhalt: Die Moldau: kreative Quelle der rumänischen Kultur; Zeichen und keine Wunder: was vom shtetl blieb; Das Dorf und die Stadt: die letzten Bauernaufstände in Europa; Kriegsende: über das unheimliche Verschwinden einer ganzen Armee; Emigration als Konstante: Rumänien und seine Schriftsteller und Künstler; Mythen und offene Wunden: über den heutigen Umgang mit der Geschichte; Land der Minderheiten: Schwaben, Sachsen, Ungarn und andere.

 

Pressestimmen

Süddeutsche Zeitung Lothar Müller
»Bauer rückt stets, wie im Blick auf die 1864 gegründete Literatengruppe ›Junimea‹ die politisch-historische Geschichte Rumäniens und die der rumänischen Kultur eng aneinander. Und das hält er zum Glück bis in die unmittelbare Gegenwart durch. Über den Stadt-Land-Gegensatz und die Bauern in Rumänien schreibt er aus der Perspektive des 2007 vollzogenen EU-Beitritts, über Rumänien als Schauplatz des Holocaust im Blick auf die schwierige Geschichte der Kommissionen, die sich im letzten Jahrzehnt damit befassten, über die Stadtplanungen, Dorfzerstörungen und brutalen Modernisierungen des Bauernsohnes Ceaucescu sowie über die Minderheitenpolitik unter Einbeziehung der aktuellen Debatten über die Erforschung und Verurteilung der kommunistischen Diktatur. Dieses Aktualitätsklima des Buches ist ein großer Vorzug. Seine Spurensuche ist keine elegische Archäologie des Untergegangenen, sondern eine kompakte Einführung in die noch heiße Zeitgeschichte Rumäniens zwischen dem 19.

DAAD Letter
»Als Herta Müller 2009 den Literaturnobelpreis erhielt, galt das mediale Interesse nicht nur der deutschsprachigen Autorin, sondern auch dem osteuropäischen Land, in dem sie geboren und aus dem sie 1987 geflüchtet war. Rumänien gehört seit 2007 zur Europäischen Union – für viele ist es dennoch unbekanntes Terrain. Dem will Markus Bauer mit seinem Buch ›In Rumänien‹ abhelfen. Der Kulturhistoriker lebte von 1998 bis 2003 in Iasi, dem rumänischen Heidelberg, wo er als DAAD-Lektor an der Universität unterrichtete. In dieser Zeit begab er sich auf die Spur der ›rätselhaften rumänischen Mentalität‹.
Sein Buch ist ein Streifzug durch die Geschichte, Landschaft und Kultur eines Landes, dessen Verbindungen zum Orient sowie zu Europa eine spannende Mischung ergeben. Dabei hat Bauer immer das gegenwärtige Rumänien im Blick – egal ob er sich mit der Geschichte der rumänischen Juden oder der rumänischen Bauern beschäftigt. Das Land erschließt sich ihm über die Landschaft der Moldau ebenso wie über seine politische Geschichte unter den Nationalsozialisten und den Kommunisten. Ein Kapitel ist der Minderheitenpolitik des Landes gewidmet, so auch der Ein- und Auswanderung der Deutschen.«

Radio Free Europe / Moldavien William Totok
»Von Beginn an muss präzisiert werden, dass der Band von Markus Bauer, der kürzlich mit dem Titel ›In Rumänien‹ erschienen ist, ein außergewöhnliches Buch ist. Vor allem im Kontext des deutschsprachigen Raumes, wo in den letzten Jahren Rumänien gewidmete Bücher erschienen sind, denen es nicht gelungen ist, ein akzeptables Gleichgewicht zwischen Objektivität und Faszination zu halten, und die daher oft in einen apologetischen Diskurs oder eine ressentimentgeladene Kritik abgleiten.« Den Mehr lesen

Neue Zürcher Zeitung
»›In Rumänien‹ liefert keinen blossen Blick von aussen, sondern die materialreiche Innensicht eines Landes, über das viele Bücher wie dieses noch zu schreiben wären.«