Muzungu

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Nix, Christoph

208 Seiten, gebunden m. Schutzumschlag

Artikelnummer: 978-3-88747-362-4

Categories: Belletristik, Krimi, Roman

Beschreibung

Ein politischer Kriminalroman, präzise und mitreißend erzählt. Es geht um Korruption, um persönliche Machtspiele und um die Rolle der privilegierten Weißen in Afrika.

Liv Utstedt, die sich in Uganda bei »Ärzte ohne Grenzen« engagiert, wird tot im Haus des schwedischen Kulturattachés in Kampala aufgefunden. Sie wollte die Welt aufrütteln. Unerträglich war ihr das Versagen der ugandischen Regierung gegenüber der Lord’s Resistance Army, die Korruption und der Machtmissbrauch. Die Spur ihrer Mörder führt zurück  in die 1980er Jahre, als sie eine Affäre mit dem damals im schwedischen Asyl lebenden jetzigen Präsidenten hatte – in dem Jahr, als Olof Palme, ihr Vorbild im Kampf gegen die Apartheid, erschossen wurde…

»So viele gute Menschen, die sich auf den Weg nach Afrika gemacht haben, um uns zu helfen«, spottete Oanda, »die leben hier hinter hohen Zäunen, hinter Hecken und Büschen, in großen weißen Häusern wie in amerikanischen Filmen.«

 

Pressestimmen

Schwäbische Zeitung
»Dem Autor gelingt durch seine präzise Sprache und schillernden Figuren ein spannender Politthriller, der einen Blick auf die zerrissene ugandische Gesellschaft wirft.«
19.3.2019

Perlentaucher Rezensionsnotiz zur NZZ
»
Daniele Muscionico staunt über die Chuzpe in diesem Roman des Theatermachers und Afrika-Aktivisten Christoph Nix. Wie Nix in seinem Kriminalplot um eine schwedische Ärztin, einen ugandischen Staatschef und den Mord an Olof Palme Fantasie und politische Hintergründe zu spannender Lektüre mischt, findet sie bemerkenswert. Umso mehr, als der Autor auf Bukolik verzichtet und dafür mit Verve und Witz, sparsam und spartanisch schreibt, wie sie feststellt. Ugandische Lebensrealität, afrikanische Entwicklungsgeschichte und europäische Politik kommen dabei gleichermaßen skandalös rüber, meint die Rezensentin.«
4.7.2018
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Neue Zürcher Zeitung Daniele Muscionico
»
… ein politischer Kriminalroman mit Chuzpe. Nix will nicht weniger als der Wahrheit auf die Spur kommen – in diesem Kriminalfall dem Versagen Europas in Afrika. In «Muzungu» trifft europäische Politik auf afrikanische Entwicklungsgeschichte … Der Roman hat Verve und Witz, und er ist glaubhaft der Lebensrealität in Uganda verpflichtet. Am Schönsten aber ist: Der Autor streut seine lokalen Kenntnisse und sein Wissen über die diplomatischen Dienste Deutschlands leicht und nebensächlich ein. Seine Prosa ist frei von verführerischer Bukolik, sie ist sogar sparsam, spartanisch und so geschrieben, als würde die direkte Rede direkt auf dem Papier gelandet sein.«
3.7.2018
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Buchkultur Horst Steinfelt»
Christoph Nix hat mit Muzungu einen Polit­-Thriller geschaffen, der es in sich hat. Und er zeigt, wie Korruption und Interessen verschiedenster Art zusammen­ wirken und wie der Muzungu, der weiße Mann, seine Hände nach wie vor im Spiel hat. Auch im tödlichen. Dass es auch andere Bewohner des Landes gibt, dass diese sehr wohl eigenstän­dig leben und arbeiten, davon zeugen die beiden Ermittler. Die schließlich dem einzigen weißen Freund, ebenfalls ein Arzt, die ganze Wahrheit erzählen. Bis zum Ende. Zum erlösenden? Zum brutalen? Jedenfalls ein Thriller erster Güte für alle Polit­-Aficionados.«

Badische Zeitung Hartmut Buchholz
»
Christoph Nix ist ein ambitionierter Kriminalroman gelungen, thematisch brisant, sprachlich überzeugend, dramaturgisch klug arrangiert, effektsicher montiert. Und mit einer grandiosen Volte am Ende, die die Vorbemerkung aufnimmt. Ganz großes Erzählkino!«
29.5.2018

WDR 5 Gerhard Klas »
Christoph Nix schöpfte aus seinen Erfahrungen, die er bei vielen längeren Aufenthalten in Afrika gesammelt hat. Die Geschichte ist plausibel erzählt und hält doch überraschende Wendungen bereit. Elemente also, die zu einem spannenden Politkrimi gehören.«
22.4.2018

Literaturkalender FAZ und Literaturkurier Jörg Pinnow
»
Der Roman ist nicht nur ein politischer Krimi. Er zeigt auch das Bild einer zersplitterten Gesellschaft, in der Täter und Opfer nicht immer genau zu unterscheiden sind. Erzählt wird in einer kurzen, präzisen Sprache, nüchtern berichtend, die auch bei Beschreibungen der Natur frei von Afrika-Kitsch bleibt.«
12.4.2018

Frankfurter Allgemeine Zeitung Simon Strauss
»
… ein schöner Ausbruch aus den Konventionen seiner Profession … Nix steigert die Spannung mit seiner unverschnörkelten Prosa von Kapitel zu Kapitel. Immer wieder baut er Exkurse ein, in denen man Land und Leute kennenlernt. Der Roman läuft nicht auf das gewöhnliche Klischee-Kolorit von Armut, Korruption und Krankheit hinaus. Im Gegenteil, es wird so facettenreich erzählt, dass das Buch auch krimiferne Leser bis zum Schluss zu fesseln vermag.«
3.4.2018
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Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ, Woche Simon Strauss
»
Nix steigert die Spannung stetig. Die Erzählung läuft nicht auf das Klischee-Kolorit von Armut, Korruption und Krankheit hinaus. Im Gegenteil wird um die eigentliche Handlung so facettenreich herumerzählt, dass das Buch auch dem eher krimifernen Leser bis zum Schluss fest in der Hand bleibt.«
17.3.2018

nachtkritik.de Janis El-Bira
»
… die ugandische Rosenindustrie ist  ein schönes Abbild des Gevierts aus wirtschaftlichem und romantischem Kapital, Erster und Dritter Welt, in das Nix seine Geschichte spannt. Es dauert lange, bis „Muzungu“ im letzten Viertel seines schmalen Umfangs doch noch ganz Thriller wird. Dann aber geht alles ganz schnell und Nix zündet ungeahnt jede Menge kriminalliterarisches Tischfeuerwerk, inklusive Geheimtür, Großkomplott und tödlichem Besuch aus der Vergangenheit.«
8.3.2018
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Liechtensteiner Vaterland
»
… Nix entfaltet in lebhafter und bilderreicher Sprache ein Kaleidoskop von Gesellschaft und Politik in Uganda. Die Geschichte ist spannend erzählt und politische Aufklärung geschieht sozusagen nebenbei.«
1.3.2018

Göttinger Allgemeine Zeitung
»
… eine spannungsgeladene Erzählung, die im dramaturgischen Aufbau zwar dem genreüblichen Schnittmuster entspricht, im Grunde aber der gesellschaftlichen wie politischen Betrachtung dient. »Muzungu« erinnert ein wenig an Mankell…«

SWR2 Lesezeichen Silke Arning
Ein Politthriller, der von neuem und alten Kolonialismus erzählt, aber auch von jungen selbstbewussten afrikanischen Stimmen … ein spannender, höchst komplexer Stoff.«

Gießener Allgemeine, Wetterauer Zeitung Christian Schmidt
»
… ein politischer Roman. Ist einerseits der Versuch, ein bezaubernd schönes Land und die Menschen dort zu beschreiben im literarischen Format eines Krimis. Ist andererseits ein geschickt konstruierter Mordfall, den aufzuklären die Ermittler an Grenzen stoßen lässt. Der den Leser aber auch über Grenzen führt – nach Schweden, zu einem tatsächlichen Mord.«
23.2.2018
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Magazin »Saiten« St. Gallen Veronika Fischer
»
Nix verspinnt die Fäden der Fiktion geschickt mit historischen Persönlichkeiten und der Beschreibung Ugandas in seiner bizarren Mischung aus landschaftlicher Schönheit und menschlicher Grausamkeit … Der dokumentarische Stil, mit dem die Kultur, die Landschaft und die Städte Ugandas beschrieben werden, ist es, was den sprachlichen Reiz des Romans ausmacht … Nix wühlt nicht im Dreck, wirbelt kaum Staub auf und schafft es dennoch eindrucksvolle Bilder zu zeichnen. Seine poetischen Formulierungen gewinnen gerade durch die sorgsame Verwendungsweise an Imposanz … Mit dem Mörder schliesst sich Kriminalautor Nix einem der besten seiner Liga an: Stieg Larsson – aber mehr soll nun hier nicht verraten werden. Muzungu ist an einem Wochenende zu lesen und absolut empfehlenswert!«
20.2.2018
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CulturMag Alf Mayer
»
Es ist ein Markenzeichen dieses Verlages geworden: kluge, abgeklärte, politische Kriminalromane, wie etwa die von Ulrich Effenhauser (CrimeMag-Kritik hier). Nun also Afrika, Uganda genauer … Christoph Nix nimmt in Muzungu den Faden zum Mordfall Olof Palme wieder auf, verknüpft ihn geschickt mit unseren afrikanischen Verschränkungen … zaubert einen großen Reichtum in dieses schmale Buch, eine intensive, lohnende Lektüre.«
15.2.2018
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Frankfurter Rundschau Sylvia Staude
»
Einen schillernden Figurenreigen macht Christoph Nix auf. Vieles deutet er nur an, lässt Lücken und Geheimnisse zu. Keineswegs macht er nur die NGOs zum Thema. Er erzählt von Joseph Kony und seiner schrecklichen, mit Kindersoldaten vollgestopften Lord’s Resistance Army. Er erzählt von den Männern, die damit beginnen, dass sie die Verhältnisse ändern wollen – aber irgendwann sind sie an der Macht und geht es ihnen nur noch darum, diese zu behalten. … Dann aber kommt doch etwas unnötig und überinstrumentarisiert die Weltgeschichte ins Spiel, springt die Geschichte weit in die Vergangenheit … Ein zunächst starkes Buch kann zuletzt nicht mehr so recht überzeugen.«
14.2.2018
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Bayerischer Rundfunk B5 aktuell Erla Bartmann
»
Muzungu ist ein großartiges Buch in dem Autor Christoph Nix sehr raffiniert eine komplizierte Geschichte erzählt, einen historischen Mordfall mit einem erfundenen verwebt und drei Jahrzehnte afrikanische Entwicklung mit der dazugehörigen europäischen Politik verbindet.«
Mehr lesen: https://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/interkulturelles-magazin/christoph-nix-muzungu-100.html
4.2.2018

seemoz Hans-Peter Koch
»
Die Stärke dieses Buches ist, Einblicke zu liefern in die aktuelle afrikanische Wirklichkeit und den europäischen Dünkel. An der Figur des einheimischen Ermittlers machen sich die Ängste Afrikas fest vor dem weißen Mann, vor ›Muzungu‹, der wieder einmal alles besser weiß, alles besser kann, alle Macht hat, um seine Gesetze und seine Geschäfte, sei es nun mit Gold, Rosen oder Gewehren, durchzusetzen. Ein neuer Kolonialismus macht sich da schon seit Jahrzehnten breit – nicht mit Kanonenbooten und Kolonialkorps wie vor 150 Jahren, sondern mit ›Entwicklungshilfe‹ und Computertechnik. Aber mit immer noch demselben Ziel der Ausbeutung. Und dennoch wird an der Figur des Ermittlers Oanda demonstriert, wie sich neues Selbstbewusstsein bei Afrikanern aufbauen kann, wie die Vorherrschaft des Muzungus ins Wanken geraten könnte. Ja, dieses Buch liest sich wie eine Liebeserklärung an Afrika und die Afrikaner. Und ist nicht nur deshalb lesens- und empfehlenswert.«
14.2.2018
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Wetzlarer Neue Zeitung Gert Heiland
»
… es ist ein Krimi – und viel mehr als das. Nix lässt seine beiden Polizisten ermitteln und an der Aufgabe wachsen und gewährt Einblicke in deren Privatleben, in den Alltag der Ugander wie der Europäer, die meist für Hilfsorganisationen vor Ort sind. Und man erfährt von der Zerrissenheit dieses Landes, von der Macht der Eliten, von Korruption, Bürgerkrieg und Kindersoldaten, von Rüstungsexporten und religiösen Eiferern – und von der Willenlosigkeit der Welt, etwas zu ändern. Kurzum, es ist auch ein politisches Buch, das über das Genre des Kriminalromans hinaus mehr bietet als eine spannende Handlung.«
1.2.2018