Klein, aber voller Köstlichkeiten. Der Buchladen Bayerischer Platz

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17,80 

Fritsch-Weith, Christiane

160 Seiten, gebunden, mit Abbildungen

Mit Texten von Benedict Lachmann, Curt Riess, Paul Marcus,
Horst Pillau, Eva Menasse, Monika Maron und Pascale Hughues

Artikelnummer: 978-3-88747-325-9

Beschreibung

Ein Buchladen, wie er im Buche steht. 1919 in schwierigster Zeit gegründet und gleich ein Anlaufpunkt für Literaturliebhaber von Einstein bis Benn und das ist er bis heute geblieben. Nicht nur ein Porträt, sondern ein Stück Buchhandelsgeschichte zwischen 1919 und heute …

Berlin, Mai 1919: Benedict Lachmann – jüdischer Anarchist, Autor, Verleger und Buchhändler gründet den »Buchladen Bayerischer Platz«. Lachmann, ein Vertreter des »individualistischen Anarchis­mus«, der jede Art von politischer Organisation und Gewalt ablehnt, nutzt mit seinen Veröffentlichungen, Zeitschriften und mit einer eigenen Buchhandlung die in der neuen Verfassung festgelegte Pressefreiheit. Gleichzeitig hat er literarische Interessen und fördert diese in seinem Buchladen. Der wird schnell zu einem Treffpunkt – Albert Einstein, Curt Riess, Paul Marcus und andere Prominente wohnen in direkter Nähe. Nach 1933 wird alles anders – als jüdischem Buchhändler wird ihm vom NS-Staat und von dem »Börsenverein des Deutschen Buchhandels« bzw. dessen gleichgeschalteter Nachfolgeorganisation ein Stein nach dem anderen in den Weg gelegt – bis er 1937 endgültig aufgeben muss und sein langjähriger Mitarbeiter Behr den Laden übernimmt. Lachmann wird im Oktober 1941 mit einem der ersten Transporte ins Ghetto Lodz gebracht, wo er sechs Wochen später zu Tode kommt. Der Buchladen übersteht Krieg, Nachkriegszeit und Teilung der Stadt, 1975 kommt eine junge Buchhändlerin und kauft den Laden, der unter ihrer ambitionierten Regie bis heute existiert – auch wieder, wie bei Lachmann, ein Treffpunkt für literarisch und politisch Interessierte.

 

Pressestimmen

AVIVA Yvonne de Andrés
»… Die Herausgeberinnenschaft dieser wechselvollen Buchhandelschronik ist das neueste Projekt von Christiane Fritsch-Weith. In dieser sehr gelungenen Anthologie beschreibt Christiane Fritsch-Weith, wie sie sich vor zehn Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Peter auf den Spuren von Benedict Lachmann begab. Akribisch arbeiteten sie sich durch Archive, Dokumente, Briefe und Antiquariate. Der kleine Buchladen ist auch heute ein literarischer Treffpunkt, ein Buchsalon, der im Takt von Christiane Fritsch-Weith liest. Das Buch regt zum Kennenlernen oder zum Besuch einer der vielfältigen Veranstaltungen an.«

Der Tagesspiegel Markus Nesselmann
»… Das Buch hat die richtige, Berlinische Mischung aus Erinnerung, Innehalten und Erwartung, aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Sammelband bettet die Geschichte des Buchladens in die Geschichte des Bayerischen Viertels, Berlins und Deutschlands ein.«