Eine hervorragende Rezension zu »Großmütter« von Melara Mvogdobo in der sehr empfehlenswerten Literatur.Review:

Axel Timo Purr titelt in der Literatur. Review, 19.6.2025: »Glücklichsein muss man lernen wie eine Sprache. Melara Mvogdobo destilliert in ihrem Roman zwei Lebenslinien aus zwei Kulturkreisen zu einem literarischen Coup d’état. Zärtlicher und brutaler lässt sich über feminine Selbstermächtigung kaum schreiben. … Es ist selten, dass ein Buch in unserem Lesekreis wirklich allen gefällt. Bei Melara Mvogdobos schmalen, nur 128 Seiten langen Roman, war es so. Als ich für zehn Minuten zum Thema ›Teilen‹ aus ›Großmütter‹ vorlas – wir lesen nicht gemeinsam ein Buch, sondern jeder liest zu einem vorher festgelegten Thema etwas vor – erzeugte es sowohl sprachlich als auch inhaltlich eine ungewöhnliche Resonanz. … Die Verschränkung dieser Lebenslinien über die kurzen, in der ersten Person verfassten Alltagsvignetten ist auch deshalb so unheimlich wie poetisch, als der Leser spürt, wie nah sich die Kulturen trotz ihrer geografischen Distanz sind, wie groß die Schnittmengen männlicher Ignoranz und Dummheit, aber auch weiblicher Sehnsucht, sein können. Zum Buch