Melara Mvogdobo im Interview anlässlich der Nominierung für den Schweizer Buchpreis

In Chrismon wird unsere Autorin Melara Mvogdobo (Großmütter) anlässlich der Nominierung für den Schweizer Buchpreis von Konstantin Sacher interviewt. Es geht um Rassismus, Gewalt und Realismus. Und die Antworten sind sehr persönlich und geben tiefe Einblicke…
Hier ein kurzer Auszug:
chrismon: Sie widmen das Buch „allen Großmüttern zu Ehren, den lebenden, den toten und denen, die noch ge­boren werden“. Welche Rolle haben Ihre Großmütter für Sie gespielt?
Melara Mvogdobo: Mein Vater kommt aus Kamerun. Als ich zwölf Jahre alt war, zerbrach die Beziehung meiner Eltern und ich hatte keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Damit war für mich auch der Kontakt zu meiner ­ Kameruner Identität gebrochen. Als ich später, mit 17 Jahren, auf eigene Faust nach Kamerun gereist bin, war die Mutter meines Vaters schon tot. Sie habe ich nicht kennengelernt. Aber viele andere Frauen aus meiner ­ Familie. In Kamerun ist jede ältere Frau eine Großmutter. Man spricht sie auch so an, man sagt nicht den ­Namen.
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chrismon, 14.11.2025