Beschreibung
Gabriele Gérard schreibt über das Schlimmste, was Menschen passieren kann: über den plötzlichen Verlust ihres Kindes – und über die Unmöglichkeit, sich damit abfinden zu können. Ein Buch über Trauer und die Kraft, diese Trauer nicht zu verbergen.
Acht Monate sind seit Florians Tod vergangen, als Gabriele Gérard versucht, wieder nach vorn zu blicken. »Meine Blickrichtung war rückwärts und ich spürte zunehmend, dass diese Richtung nicht zurück ins Leben führt, sondern weg vom ‹Leben‹.« Ihr Sohn war, kurz vor seinem 24. Geburtstag, in Dublin gestorben. Keine Krankheit, kein Unfall, sondern der plötzliche, lautlose Tod: Herzstillstand. Als sie den zitierten Satz schreibt, ahnt sie nicht, dass sie noch oft im Leid versinken wird, dass Hoffnung auf inneren Frieden und tiefe Verzweiflung lange in ihr widerstreiten werden.
Wenn ein naher Mensch gänzlich unerwartet stirbt, wenn keine Zeit ist, sich von ihm zu verabschieden, bleibt sein Tod lange unfassbar. Auch Gabriele Gérard ist unfähig zu begreifen, was geschah, und spürt – ehe er später mit unbeschreiblicher Wucht einsetzt – keinen Schmerz. Erst als Florian beerdigt ist, bricht er über sie herein. In der Trauer um den Sohn schreibt sie, um mit ihm im Gespräch zu bleiben und ihn in ihrem Leben zu halten, Briefe an ihn.
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