Wanderer der Nacht

0 out of 5

18,80 

Jagielski, Wojciech

260 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Aus dem Polnischen von Lisa Palmes

Artikelnummer: 978-3-88747-244-3

Beschreibung

Ein leidenschaftlich und präzis erzähltes Buch über das Leben im afrikanischen Bürgerkrieg, geschrieben von einem der besten Reporter Europas.

Über Uganda, über Truppenführer, die Dörfer überfallen und Kinder rauben, über Eltern, die mit aller Kraft und Phantasie versuchen, ihre Kinder vor diesem Schicksal zu bewahren. Er schreibt aber auch über die politischen Hintergründe, die gesellschaftliche »Normalität« und fragt, wieso aus ehemaligen »Befreiern« immer wieder habgierige und brutale Despoten werden, wie Menschen in einem dreißigjährigen Bürgerkrieg überleben, und trotz allem die Hoffnung auf eine Zukunft nicht aufgeben.

 

Pressestimmen

Süddeutsche Zeitung Michael Bitala
»Diese literarische Reportage des polnischen Journalisten Wojchiech Jagielski ist sicherlich das beste Werk, das man über Gulu, Kony und die jüngere Geschichte Ugandas lesen kann. Er beschreibt, warum der Norden seit 30 Jahren nicht zur Ruhe kommt, obwohl das restliche Uganda nach den Schreckensherrschaften von Milton Obote und Idi Amin durch Yoweri Museveni befriedet wurde und heute sicher zu den besseren Gegenden Afrikas gehört. Und er erklärt, warum ein offensichtlicher Psychopath wie Kony über Jahre hinweg solch eine Terrorherrschaft ausüben kann. … Wojchiech Jagielski beschreibt sehr eindringlich, wie sehr die Menschen unter Kony leiden und in welchem Dilemma die Gesellschaft steckt. … Zwar schildert Jagielski viele Grausamkeiten, trotzdem hat er ein ruhiges, zurückhaltendes Buch geschrieben. Der Pole ist ein Suchender, einer, der wirklich herausfinden will, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte. Besonders eindringlich wird es an den Stellen, wo er über seinen Beruf nachdenkt, an ihm zweifelt, weil er weiß, dass er von den Einheimischen nicht allzu viel erfahren kann. In einer für einen Europäer fremden Welt, mit einem befremdlichen Geisterglauben tut er sich schwer, die Dinge richtig zu verstehen, und das legt er immer wieder offen. Sein Buch schildert die Realität in Norduganda viel genauer als die meisten journalistischen Texte.«

Neue Zürcher Zeitung Judith Leister
»Sein Buch ist von dem Wunsch getrieben, eine dem Europäer fremde, vom Geisterglauben geprägte Welt inmitten des politischen Chaos zu verstehen.«

Nürnberger Zeitung Florian Kaiser
»Jagielski nimmt den Leser mit auf einen mitunter sprunghaften Streifzug duch die Geschichte Ugandas. Er zeichnet locker und unterhaltsam Porträts von Idi Amin und dem jetzigen Präsidenten Yoweri Museveni.  Doch die Reportage liest sich erstaunlich gut – ist kein politisches Lehrbuch. Der Autor schaut in die Kinder hinein, die Opfer und Täter zugleich sind.  Mindestens genauso spannend sind aber Jagielskis eigene Gedanken, die ihn immer wieder an seiner Rolle als Journalist zweifeln lassen. Es ist ein Buch voller Geschichten, Reflexionen und Einsichten. Und es ist ein Buch, das nicht nur die Angst vor den Kindern spüren lässt, sondern auch die Angst um die Kinder.«