Das kurze Leben des Giuseppe M.

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16,80 

Quadflieg, Roswitha

128 Seiten, gebunden

Artikelnummer: 978-3-88747-330-3

Beschreibung

Ein authentischer, genauer Blick in die Jugendszene von heute: Träume, Wünsche, Enttäuschungen und immer wieder Aggression. Alltag in Großstädten …

Fast jeder junge Mann ist auf dem nächtlichen Heimweg in der U-Bahn oder zu Fuß auf der Straße schon mal von einer Gruppe anderer Jugendlicher angerempelt, angepöbelt oder aggressiv angemacht worden. Wenn er sich diese Menschen ansieht, vielleicht stehenbleibt, heißt es: »Was guckst du so, Alter, was willst du?« – und das ist oft der Auftakt von brutaler Gewalt. Alltag in Großstädten…
Giuseppe Marcone, 23, Sohn einer bulgarisch-griechischen Mutter und eines italienischen Vaters – will mit seinem Freund an einem frühen Samstagmorgen mit der U-Bahn nach Hause fahren. Auf dem Bahnsteig werden sie angepöbelt, als sie den U-Bahnsteig wieder verlassen wollen, verfolgt. Giuseppe wird geschlagen, rennt auf die Straße, wird von einem Auto erfasst und gegen einen Ampelmast geschleudert – er stirbt.
In Gesprächen mit der Familie, mit Freundinnen, Freunden und ehemaligen Lehrern, mit Zitaten aus Vernehmungsprotokollen, Zeugen- und Anwaltsäußerungen sowie dem Gerichtsurteil (die angeklagten Jugendlichen äußern sich nur über ihre Anwälte, auch deren Familie verweigert sich einem Gespräch) entsteht das genaue und exemplarische Bild eines Gewaltakts und seines Opfers, das Bild vom Leben eines jungen Mannes mit all seinen Sehnsüchten, Fehlern, Widersprüchen und Eigenarten – ein Leben, das sinnlos und abrupt beendet wurde.

 

Pressestimmen

Der Tagesspiegel Werner van Bebber
»… eine bewegende Rekonstruktion des Lebens und des Todes … Ein tragisches Geschehen, so erzählt, dass man es nicht mehr vergisst … ein eindrückliches Buch über einen besonders tragischen Fall von Jugendgewalt … Ein Buch voller Überraschungen und Einsichten in eine Szene, die Idealisten für das wunderbare multikulturelle junge Berlin halten könnten. Aber dazu gehören eben auch die Ali T. s und Baris B. s … Die große Stärke dieses Buches ist, dass Giuseppe Marcone nicht glorifiziert oder überhöht wird und ihn dadurch umso lebendiger und vielschichtiger erscheinen lässt.«
25.9.2018
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Literaturblatt für Baden Württemberg Lerke von Saalfeld
»… eine aufwühlende Anklage gegen eine Gesellschaft, die die Täter aufregender findet als das Schicksal der Opfer.«

Basler Programmzeitung Nana Badener
»… Die Geschichte ist exemplarisch. Sie handelt von Integration und Verantwortung: Migrationshintergrund haben beide Seiten, doch nur die eine ist integriert.«

Badische Zeitung Philomena Wolf
»Neben der Skizzierung von Giuseppes Leben ermöglicht die Autorin auch einen umfassenden Einblick in die heutige Jugendszene. Vor allem die Gesprächsausschnitte mit Giuseppes Freunden geben authentisch wieder, was junge Erwachsene bewegt, und was alle in diesem besonderen Fall beschäftigt: Wie konnte die Bitte um eine Zigarette so eskalieren, dass am Ende einer sein Leben lassen musste? Das Buch wirft damit auch die Frage auf, warum die Integration von jungen Immigranten oft so fatal scheitert und warum das deutsche Recht scheinbar stärker darauf ausgelegt ist, die Täter zu schützen als die Opfer. Der Hauptangeklagte Ali T. wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Baris B., der Mitangeklagte, zu einer viermonatigen Bewährungsstrafe.«
20.5.2016
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Die Welt Marko Martin
»… Ein böswillig – und nicht etwa ›tragisch‹, wie der fatale Richter bei der Urteilsbegründung säuselte – zerstörtes, ein unnatürlich kurzes Leben: Aber eines, und das bleibt, das frei war von Kleinmut und Niedertracht. Möge Roswitha Quadfliegs Buch viele aufmerksame Leser finden.«
12.3.2016
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