»Schon ›Last Call Manila‹ zeigte sogleich die literarische Meisterschaft eines Autors, der nicht zufällig als der profilierteste der Philippinen gilt. Auch ›Killing Time in a Warm Place‹, soeben erschienen und wiederum in der fluiden deutschen Übersetzung von Niko Fröba, ist von solch erzählerischer Kraft und muss den Vergleich mit den besten Romanen etwa eines Graham Greene gewiss nicht scheuen. Jose Dalisay genügen weniger als zweihundert Druckseiten, um die Schlängelwege seiner Protagonisten nachzuzeichnen – in suggestiven und präzisen Sätzen und Szenen, die epischer Breitpinselei nicht bedürfen, ist man sofort mittendrin, erspürt die Atmosphäre. Die Beschreibung der zynischen und ethisch haltlosen Binnenwelt aus regime-verbandelten Unternehmern, Möchte-gern-Intellektuellen und Militärs zählt dabei zu den Höhepunkten dieser ebenso rasant wie psychologisch plausibel erzählten Geschichte: Derlei war zuletzt in den großen Diktatoren-Romanen lateinamerikanischer Provenienz zu lesen gewesen.«