Beschreibung
Melancholisch-komische Episoden einer Familiengeschichte, eine erstaunliche Reise durch das Island der letzten hundert Jahre.
Óskar Árni Óskarsson unternimmt eine Fahrt durch Island, immer auf den Spuren seiner Familie, seiner lebenden und toten Verwandten. Ohne Pathos, in präziser, knapper Sprache wird deren Leben zu einem privaten und gleichzeitig typischen Bild isländischer Biographien verwoben: es geht um Fischfang (»Arbeit im Fisch«), um Schafzucht, um Krankheit, Hunger, Einsamkeit, Liebe, Auswanderung, Sehnsucht und Rückkehr.
Mit seinen historischen und aktuellen Fotos, den schönen atmosphärischen Miniaturen und den oft unglaublichen biographischen Erzählungen ist Óskar Árni Óskarsson ein schönes kleines Buch, ein großer Wurf gelungen.
Pressestimmen
Basler Zeitung Nicole Henneberg
»Wer aus einer solchen Familie kommt, muss wohl Dichter werden: Die charismatische Grossmutter Stefania wurde von Schriftstellern bewundert und porträtiert, ihr Bruder Magnus war ein gerühmter und geliebter Dichter, ihr Enkel ebenfalls. Mit seinen kunstvollen, höchst lebendigen und humoristischen Miniaturen setzt der 1950 in Reykjavik geborene Arni Oskarsson dieser Ausnahmefamilie ein liebevolles Denkmal. Ein mit allen Wassern der experimentellen Literatur gewaschener Erzähler ist hier am Werk, der mit Aussparungen, Andeutungen und schrägen Pointen arbeitet. Aus ihnen knüpft er ein dreidimensionales Netz, das nicht nur ein isländisches Jahrhundert umspannt, sondern bis nach Kanada reicht. In Ruinen und Wellblechbaracken schwirren die Erinnerungen herum wie Fliegen, in deren Gebrumm sich Vergangenes und Gegenwärtiges mischen.«