Beschreibung
Sieben Schriftstellerinnen und sieben Schriftsteller reflektieren in Erzählungen und Romanauszügen mal mit Witz, mal ganz ernsthaft über Menschen und deren Alltag im heutigen Rumänien. In Zeiten scheinbar grenzenloser Freiheiten und vielfältiger Optionen muss ein Weg gefunden werden, das Leben selbstständig und aufregend zu gestalten. Das finstere Kapitel der rumänischen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts lässt sich aber nicht verdrängen; das Politische greift dramatisch ins Private ein.
Der Informatiker Pupucă wohnt mit 28 Jahren noch bei seiner Mutter und träumt von einer Karriere als Filmregisseur. Ein Mann versucht vergeblich, seine Ehe zu kitten, einen anderen drängt es jeden Morgen, sich vor Langeweile aus dem Fenster zu stürzen. Olga lädt Schuld auf sich, weil sie aus Angst ihren jüdischen Geliebten als Vergewaltiger bezichtigt hatte und so sein Leben zerstört, ein Mädchen leidet unter der Lieblosigkeit der Eltern, ein anderes darunter, dass man es vergöttert. Und natürlich geht es um verrückte Pläne, im Turbokapitalismus zu Geld zu kommen.
Pressestimmen
Bayerischer Rundfunk, Diwan Mirko Schwanitz
Halt- und Orientierungslosigkeit ist eine der Haupteigenschaften vieler Figuren in der rumänischen Gegenwartsliteratur. Doch anders, als die eher geschichtslosen Texte der in der Nachwendezeit geborenenSchriftsteller, befragen die hier veröffentlichten Geschichten immer wieder auch die Vergangenheit, erkunden das »Woher«, um der Antwort auf die Frage nach dem »Wohin« näherzukommen.
12.3.18