Beschreibung
Ein politischer Kriminalroman, präzise und mitreißend erzählt. Es geht um Korruption, um persönliche Machtspiele und um die Rolle der privilegierten Weißen in Afrika.
Liv Utstedt, die sich in Uganda bei »Ärzte ohne Grenzen« engagiert, wird tot im Haus des schwedischen Kulturattachés in Kampala aufgefunden. Sie wollte die Welt aufrütteln. Unerträglich war ihr das Versagen der ugandischen Regierung gegenüber der Lord’s Resistance Army, die Korruption und der Machtmissbrauch. Die Spur ihrer Mörder führt zurück in die 1980er Jahre, als sie eine Affäre mit dem damals im schwedischen Asyl lebenden jetzigen Präsidenten hatte – in dem Jahr, als Olof Palme, ihr Vorbild im Kampf gegen die Apartheid, erschossen wurde…
»So viele gute Menschen, die sich auf den Weg nach Afrika gemacht haben, um uns zu helfen«, spottete Oanda, »die leben hier hinter hohen Zäunen, hinter Hecken und Büschen, in großen weißen Häusern wie in amerikanischen Filmen.«
Pressestimmen
Buchkultur Horst Steinfelt»
Christoph Nix hat mit Muzungu einen Polit-Thriller geschaffen, der es in sich hat. Und er zeigt, wie Korruption und Interessen verschiedenster Art zusammen wirken und wie der Muzungu, der weiße Mann, seine Hände nach wie vor im Spiel hat. Auch im tödlichen. Dass es auch andere Bewohner des Landes gibt, dass diese sehr wohl eigenständig leben und arbeiten, davon zeugen die beiden Ermittler. Die schließlich dem einzigen weißen Freund, ebenfalls ein Arzt, die ganze Wahrheit erzählen. Bis zum Ende. Zum erlösenden? Zum brutalen? Jedenfalls ein Thriller erster Güte für alle Polit-Aficionados.«
WDR 5 Gerhard Klas »
Christoph Nix schöpfte aus seinen Erfahrungen, die er bei vielen längeren Aufenthalten in Afrika gesammelt hat. Die Geschichte ist plausibel erzählt und hält doch überraschende Wendungen bereit. Elemente also, die zu einem spannenden Politkrimi gehören.«
22.4.2018
Literaturkalender FAZ und Literaturkurier Jörg Pinnow
»Der Roman ist nicht nur ein politischer Krimi. Er zeigt auch das Bild einer zersplitterten Gesellschaft, in der Täter und Opfer nicht immer genau zu unterscheiden sind. Erzählt wird in einer kurzen, präzisen Sprache, nüchtern berichtend, die auch bei Beschreibungen der Natur frei von Afrika-Kitsch bleibt.«
12.4.2018
Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ, Woche Simon Strauss
»Nix steigert die Spannung stetig. Die Erzählung läuft nicht auf das Klischee-Kolorit von Armut, Korruption und Krankheit hinaus. Im Gegenteil wird um die eigentliche Handlung so facettenreich herumerzählt, dass das Buch auch dem eher krimifernen Leser bis zum Schluss fest in der Hand bleibt.«
17.3.2018
Frankfurter Rundschau Sylvia Staude
»Einen schillernden Figurenreigen macht Christoph Nix auf. Vieles deutet er nur an, lässt Lücken und Geheimnisse zu. Keineswegs macht er nur die NGOs zum Thema. Er erzählt von Joseph Kony und seiner schrecklichen, mit Kindersoldaten vollgestopften Lord’s Resistance Army. Er erzählt von den Männern, die damit beginnen, dass sie die Verhältnisse ändern wollen – aber irgendwann sind sie an der Macht und geht es ihnen nur noch darum, diese zu behalten. … Dann aber kommt doch etwas unnötig und überinstrumentarisiert die Weltgeschichte ins Spiel, springt die Geschichte weit in die Vergangenheit … Ein zunächst starkes Buch kann zuletzt nicht mehr so recht überzeugen.«
14.2.2018
Mehr lesen
Bayerischer Rundfunk B5 aktuell Erla Bartmann
»Muzungu ist ein großartiges Buch in dem Autor Christoph Nix sehr raffiniert eine komplizierte Geschichte erzählt, einen historischen Mordfall mit einem erfundenen verwebt und drei Jahrzehnte afrikanische Entwicklung mit der dazugehörigen europäischen Politik verbindet.«
Mehr lesen: https://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/interkulturelles-magazin/christoph-nix-muzungu-100.html
4.2.2018