Beschreibung
Finnischer Literaturpreis für das beste Debüt 2012
Eine mutige, entschlossene Frau kämpft um das Überleben ihrer Kinder im Hungerjahr 1867 in Finnland. Sie will mit ihnen nach Sankt Petersburg und hofft, dort einen Platz zu finden…
Mirja, eine junge Bäuerin, verlässt ihren kleinen Hof im Norden Finnlands und macht sich mit den beiden Kindern auf eine lange Wanderung durch Kälte, Eis und Schnee. Ihr Ziel, das sie trotz aller Warnungen, mit viel Energie und Mut unbedingt erreichen will, ist St. Petersburg, das Zentrum des Zarenreichs, zu dem Finnland damals, 1867, gehört. Sie hofft, dort einen Platz zu finden, wo sie mit ihren Kindern leben kann. Dort, meint sie, gibt es Brot für alle. Es ist die große Hungerzeit. Zwei Jahre Missernte, extreme Kälte, extrem kurzer Sommer. Zehntausende sind auf der Flucht nach Süden, wo sie auf Hilfe hoffen. Man nennt sie dort: Vagabunden, Bettler, Fremde. Not macht Menschen nicht besser.
Der Roman von Aki Ollikainen, 2012 in Finnland als bestes literarisches Debüt ausgezeichnet, erzählt die Geschichte einer entschlossenen, mutigen Frau, die mit ihren Kindern ums nackte Überleben kämpft, dabei immer wieder Menschen begegnet, die sie abweisen, ihre Not ausnutzen, misstrauisch reagieren, ihr manchmal aber auch ohne Zögern helfen. In beeindruckend plastischer, einfühlender Sprache gelingt Aki Ollikainen eine packende Parabel über die unbändige Kraft der Hoffnung und auch darüber, wie unterschiedlich Menschen sich verhalten, wenn sie mit Fremden, die um Hilfe bitten, konfrontiert werden.
Pressestimmen
BÜCHER Katharina Granzin
Die Redaktion des Magazins BÜCHER setzte »Das Hungerjahr« von Aki Ollikainen auf Platz 2 der besten Romane.
»Keinen leichten Stoff hat Ollikainen für seinen Erstlingsroman gewählt, der letztes Jahr als das beste Debüt in Finnland ausgezeichnet wurde. Man schreibt das Jahr 1867, und Finnland hungert. Doch während die Landbevölkerung ums nackte Überleben kämpft, fehlt es den Bürgern in den Städten an nichts. In der Gegenüberstellung zweier Familienschicksale zeigt Aki Ollikainen die schmerzhaft tiefe Kluft, von der die finnische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Seine prägnante Sprache lässt keinen Raum für Überflüssiges. In der Konzentration auf das Existentielle liegt, inhaltlich wie sprachlich, die eigenartige Schönheit dieses nur äußerlich kleinen Romans.«
Berliner Zeitung Katharina Granzin
»Stark: Der Debütroman ›Das Hungerjahr‹ des finnischen Autors Aki Ollikainen. […] In der Skizzierung dieser beiden Extreme – die hungernde Marja, der Lebemann Teo – zeichnet Ollikainen ein pointiertes Bild der finnischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und der Kluft zwischen Arm und Reich. […] Seine sparsame wie prägnante Sprache, die Stefan Moster in ein unaufdringlich literarisches und dabei ganz schlichtes Deutsch gebracht hat, lässt keinen Raum für Redunanzen. Nicht im episch-historischen Panorama liegt der Fokus dieses schmalen Romans, sondern in der Konzentration auf das Existenzielle. Ein harter Stoff, ausgearbeitet in herber Schönheit.«
wortspiele. ein literarischer blog Wolfgang Schiffer
»In diesem Herbst legt der Transit Verlag einen weiteren Roman vor, der mich begeistert sein lässt: Das Hungerjahr. Es ist wiederum ein Debüt, ein schmales, leichtes Buch von gerade einmal 120 Seiten – aber von einer literarischen Kraft, die lange nachwirkt.«
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