Runaway

0 out of 5

20,00 

Daniels, HP

184 Seiten, gebunden m. Schutzumschlag

Ein atmosphärisch dichtes Road Movie über eine Jugend in den 60er Jahren, über eine stachlige Zeit, die extrem autoritär war, aber auch Fenster aufstieß in ein neues, Freiheit versprechendes Lebensgefühl.

Artikelnummer: 978 3 88747 368 6

Categories: Belletristik, Roman

Beschreibung

Zwei Sechzehnjährige haben die Schnauze voll – von ihren tyrannischen Vätern, den autoritären, noch Nazi-verseuchten Lehrern und auch davon, dass sie sich nicht richtig dagegen wehren konnten.
Eines Morgens ist Schluss. Sie packen ihre Schultaschen, treffen sich am Münchner Hauptbahnhof, steigen in den Zug nach Hamburg und sind weg. Dort werden sie von Studenten aufgenommen, die gerade gegen die Notstandsgesetze protestieren, was ihnen aber viel zu hysterisch vorkommt. Dann ziehen sie von einer Bleibe zur nächsten, verstecken sich in Dachböden, hängen mit Rockmusikern ab und deren coolen Freundinnen – aber immer bleibt die Frage: was wollen wir überhaupt? Der eine will Musiker werden oder Schriftsteller, der andere Zeichner. Aber wie schafft man das?
Die Flucht nimmt ein abruptes Ende. Sie haben verloren – sind aber andere geworden.

 

Pressestimmen

Neues Deutschland Matthias Reichelt
Daniels ist ein amüsantes wie kurzweiliges Werk gelungen, das das Drama von Aufbegehren, Flucht und Ich-Werdung jenseits elterlicher Vorstellungen nochmal erfahrbar macht.
10.10.2019
Mehr lesen

Literaturzeitschrift.de Ruprecht Frieling
… eine lesenswerte Ergänzung zu den Erinnerungen, Geschichten und Legenden, die um die aufmüpfige Jugend der Wirtschaftswunderzeit kreisen. Die alten Nazis, gegen die damals junge Leute rebellierten, sind längst Asche. Neue Nazis sind aus dieser Asche geschlüpft und dokumentieren, wie fatal es war, dass in der Bundesrepublik konsequent vermieden wurde, antifaschistische Werte in die Köpfe der Nachwachsenden einzupflanzen.
14.10.2019
Mehr lesen

Folkmagazin
Lustig, spannend, eine Zeitreise ist dieses Buch.
Oktober 2019

Frankfurter Rundschau
… eine Coming of Age Geschichte aus dem Milieu der 68er mit dem Klang von Rock’n’Roll, Beat und Blues.
19.9.19

Der Tip, Berlin Erik Heier
HP Daniels schreibt hart, treibend, dialogprall. Obwohl nicht viel passiert.
September 2019

Rheinische Post Rudolf Barnholt
Was im Verlauf der Lesung angenehm auffiel: Der Autor liebt durchaus die leiseren Töne, er schaut genau hin, wird zum Zeugen einer für junge Menschen schwer verständlichen Zeit. Und weil das so ist, ist „Runaway“ nicht nur Pflichtlektüre für alle, die in den 1950er-Jahren geboren wurden, sondern auch für die Jüngeren – diejenigen, die sich kaum vorstellen können, wie ein Wählscheibentelefon aussieht und wie autoritär und düster die Atmosphäre in den Wohnstuben der Republik einst war.
9. September 2019
Mehr lesen

Z-Magazin, Bremen Heidi Diewald
… das Wetter des Texts ist Rock’n’roll, Beat und Blues; Jimmy hendrix, die Stones, Kinks, Manfred Mann, Yardbirds, Franz Josef Degenhardt … Soundtrack für Widerstand, Rebellion, Abenteuer und Roadmovie. Dialoge, Szenen und Protagonisten – genau beobachtet und erzählt – sind oft urkomisch. … Folgerichtig endet das Buch mit den Zeilen: ›Ich hob den Kopf und sah ihn an. Ich drehte die Musik auf. Im Kopf. Richtig laut – Gitarre, Bass, Schlagzeug, Orgel: Do wah diddy diddy dum diddy do…‹ Alles zwischen diesem letzten und dem ersten Satz ist ausgesprochen lesenswert.
August/September 2019
zum Download des Magazins und dort Seite 13 (lohnt sich)

Rheinische Post online
Die Buchhändler Karl Gross und Regina Ringpfeil freuen sich sehr, den Berliner Musiker und Schriftsteller HP Daniels im September in Grefrath begrüßen zu können. Sein Roman „Runaway” hat sie begeistert, ein „Coming of Age“-Roman, der zwar die abenteuerliche Flucht von zwei Jugendlichen schildert, jedoch durch die wohltuende Distanz des nunmehr 67-jährigen Autors eine ironisch-süffisante Färbung erhält.
31.7.2019

Viertel. Bielefelder Stadtzeitung Matthias Harre
»Runaway« fährt so ziemlich alles auf, was sich auf der Zeitleiste des Revolte-Jahres tummelt. Stark verdichtet, für Dabei-Gewesene von hohemWiedererkennungswert. Für Nachgeborene,die dem Mythos nachspüren wollen, eine ertragreiche Quelle.
Sommer 2019
Mehr lesen

Westfälischer Anzeiger Achim Lettmann
Wer den Geruch von Schwarzem Krausen noch in der Nase hat und weiß, wie der abgestandene Rauch dieses Tabaks in den 60/70er Jahren gestunken hat, der ist hier richtig.… Es ist ein Soundtrack, der die Geschichte zum Klingen bringt, der nach Wahrheit, Aufbruch und Neuanfang schreit. … HP Daniels erzählt ein Stückchen aus der BRD-Chronik, als sich unsere Gesellschaft liberalisierte und eine junge Generation neuen Helden nacheiferte. Die Alten werden entlarvt. Die Atmosphäre dieser Zeit fängt der Autor sehr präzise ein, einige Figuren werden spöttisch vorgeführt, andere liebevoll ins Bild gesetzt. Sogar eine Telefonzelle mit Münzschlitz vermisst man nach Daniels‘ trefflicher Beschreibung.
15.7.2019
Mehr lesen

CulturMag Christian Y. Schmidt
Überhaupt stimmt in dem Roman sprachlich alles. Durch kleine Redundanzen schafft Daniels einen seltsamen Sound, der einen ganz kirre macht und wie von selbst immer tiefer in die Geschichte hineinzieht. Nichts wird aufgebauscht… Das ist eben nicht ganz große Kunst – zumindest keine, die das die ganze Zeit von sich behauptet -, sondern eine kleine, die umso schwieriger zu machen ist.
1. Juli 2019
Mehr lesen

Rolling Stone Maik Brüggemeyer
Der Münchner Autor und Journalist HP Daniels erzählt diese geradezu klassische Coming-of-Age-Geschichte warmherzig, mit einem präzisen Blick für alltägliche Details, Zeitkolorit und der richtigen Mischung aus jugendlichem Pathos, Humor und Melancholie. Mehr als ein Erinnerungsbuch.
Juliausgabe, 2019

Berliner Zeitung Günther Grosser
Wir schreiben das Jahr 1968 in HP Daniels’ famosem kleinen Roman. Nach den vielen Analysen, Dokumenten und Dokumentationen zum 50-jährigen Jubiläum des Wendejahres 1968 liefert HP Daniels Stimmen und Stimmungen aus der Ursuppe des eigentlichen historischen Umschwungs, der Rebellion der Jugend, die schon Jahre vor 1968 ihren Anfang nahm und mit neuer Musik, starken Frauen und einem Hang zum Hedonismus jene Kultur anstieß, die kurz darauf von der Politik gekapert wurde, schließlich die Macht übernahm und bis heute prägende Gültigkeit hat.
Wenn die Alten zu Hause in München der Überzeugung waren, dass ›die Urwaldmusik, die langen Haare, dieser ganze Protest, diese Beatles und die Gammler‹ nur eine vorübergehende Erscheinung seien, bis man wieder zur Normalität aus Krawatte, Blasmusik und Ordnung übergehen könne, so hatten sie sich gründlich getäuscht.
Für die ganz persönliche Einlassung auf den Schwung dieser mächtigen kulturellen Wende, für das sympathisch Ungelenke, das Tastende und im Unbekannten Stochernde, wo keiner so recht weiß, wie das, was man will, eigentlich geht, aber alle spüren, dass es das Richtige ist, dafür sind Riemschneider und Petty, deren große Brüder das alles ein paar Jahre zuvor angezettelt hatten, tatsächlich authentische Stimmen. Und man darf vermuten, dass ›Runaway‹ einen nicht unwesentlichen autobiographischen Anteil hat, denn HP Daniels war jahrelang Sänger der Escalatorz, einer Band aus der laut scheppernden Rock-Ecke des breiten Berliner Undergrounds der 80er-Jahre. Dreißig Jahre später erzählt er, wie es zwanzig Jahre zuvor losgegangen war.
19.6.2019

Blog Christian Y. Schmidt
… er scheint sich tatsächlich haargenau an jedes Gefühl und jeden Gedanken erinnern zu können, die einem Jungen in diesem Alter und zu dieser Zeit durch den Kopf spukten. Die ganze Schüchternheit gepaart mit jugendlicher Vermessenheit und der Ablehnung der Welt der Erwachsenen. Zumindest schreibt er es exakt auf. Auch die lakonische Art, wie zwei befreundete Jungs, die sich zugleich als Konkurrenten empfinden, miteinander umgehen, wird ohne einen falschen Ton geschildert.
Überhaupt stimmt in dem Roman sprachlich alles. Durch kleine Redundanzen schafft Daniels einen seltsamen Sound, der einen ganz kirre macht und wie von selbst immer tiefer in die Geschichte hineinzieht. Nichts wird aufgebauscht, nicht das Kiffen, das genau wie damals ganz nebenbei geschieht, nicht die Auftritte der Band „The Enemies“, nicht die zarten Mädchengeschichten, alles passiert wie beiläufig. Das ist eben nicht ganz große Kunst – zumindest keine, die das die ganze Zeit von sich behauptet -, sondern eine kleine, die umso schwieriger zu machen ist.
16.6.2019
Mehr lesen

Buchhandlung Thaer, Berlin-Steglitz Elvira Hanemann
H.P. Daniels ist mit diesem Roman eine wunderschöne Coming-of-Age Geschichte, ein moderner Entwicklungsroman, gelungen. …
Richtig toll an dem Buch fand ich Daniels Humor, die Art wie es uns Leser immer wieder auflachen und mitunter auch eigene Erinnerungen an diese Zeit, an deren Musik und an eigene Träume wach werden lässt. Der Autor begleitet die beiden Jungs zwar mit herrlicher Ironie, er beschreibt Stationen dieser Reise ins Unbekannte mit großer Komik, doch stets auch immer mit Sympathie. Er führt seine jugendlichen Helden nie vor.
Das ist literarischer Rock’n Roll!

Buchhandlung am Ostertor, Hamburg
Runaway ist ein athmosphärisch dichtes Road Movie über das Lebensgefühl Jugendlicher in den 60er Jahren. Viele der heutigen Großeltern werden einiges wiedererkennen, den Kids von heute bietet sich ein eigener Blick auf diese Zeit.
30.4.2019
Mehr lesen

Welt am Sonntag Barbara Weitzel
Man muss aufpassen, dass einem nicht die Puste ausgeht bei der Lektüre, so schnell ist dieses Buch. Dabei kommen Petty und Riemschneider, zwei 16-jährige, die vor der Tyrannei ihrer Väter abhauen, zunächst überhaupt nicht voran. ›Wie geht’s denn weiter? – Das frage ich mich auch gerade‹ ist ein typischer Dialog. Der Kontrast liest sich wunderbar flott und ganz viel Musik bekommt man dazu.
28. April 2019

taz blog schröderkalender schröder & kalender
Daniels’ Roman hat autobiographische Züge …er ist komisch und sentimental zugleich.
22.3.2019
Mehr lesen