Das indonesische Geheimnis

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19,80 

Haasse, Hella S.

160 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag

Aus dem Niederländischen übersetzt von Birgit Erdmann und Andrea Kluitmann

Artikelnummer: 978-3-88747-323-5

Categories: Belletristik, Roman

Beschreibung

Dieses Buch hat alles: Dramatik, Spannung, Intrigen, zerbrochene Freundschaften, Konflikte zwischen Holland und Indonesien, zwischen Farbigen und Weißen …

Provoziert durch die Anfrage eines Journalisten erinnert sich Herma Warner an ihre Kinder- und Jugendzeit im Indonesien der zwanziger und dreißiger Jahre. Als Tochter von Holländern in Batavia (Djakarta) geboren, wuchs sie dort privilegiert auf, befreundete sich mit indonesischen Mädchen und Familien, interessierte sich für deren Lebensweise und Sprache. Dann, gerade erwachsen, muss sie erfahren, dass die politischen Verhältnisse Anfang der vierziger Jahre (das harte Kolonialregime, der wachsende Widerstand dagegen und die Radikalisierung ihrer indonesischen Freundinnen und Freunde) alles in Frage stellen, was sie bis dahin als ihre Heimat, ihre Identität und ihre große Liebe begriffen hatte …

 

Pressestimmen

Tageszeitung Katharina Borchardt
»Hella Haasse, die bereits mit den Romanen ›Der schwarze See‹ und ›Die Teebarone‹ äußerst kundig über Niederländisch-Indien geschrieben hat, entfaltet auch in ihrem berührenden Spätwerk ›Das indonesische Geheimnis‹ ein sozialhistorisches Panorama, das weit über die Zwischenkriegszeit, in der die Geschichte spielt, hinausgeht.«
15.3.2016
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rbb Sally Sallmann
Bewertung: ****
»Die erzählerische Kunst dieses kleinen Romans liegt darin, in welchen behutsamen, aber auch schmerzhaften Erkenntnis-Schritten sich Helma in Details und Momenten den vielen Rätseln ihrer damaligen Situation nähert. Für den Leser wie für die Erzählerin setzt alles erst langsam zu einem Puzzle zusammen. Wie ihr allmählich bewusst wird, mit welcher fast unverzeihlichen Naivität sie damals mit Freundinnen und Familie als Teil der Kolonialgesellschaft gelebt hat, das ist in diesem Buch raffiniert konstruiert, nicht zuletzt dank der sensiblen Übersetzung durch Birgit Erdmann und Andrea Kluitmann.«

NDR Annemarie Stoltenberg
»Hella S. Haasse zu entdecken ist aufregend. Man ist einerseits verzaubert von diesem Buch und andererseits politisch empört zu hören, auf welche Weise Indonesien von den Kolonialherren tatsächlich ausgeplündert worden ist. Diesen Spannungsbogen entfaltet sie. Und es gibt sehr schöne Naturbeschreibungen. Schön ausgestattet, ein wunderschönes Cover – Sie möchten das Buch sofort lesen.«

ekz Bibliotheksservice Günter Branddorfer
»Ein tiefgreifender Roman, der auf dramatische Weise einen Einblick in eine verschwundene Welt bietet.«

Freitag Erhard Schütz
»in einem mild-behutsamen Berichtton passiert jene Zeit Revue, die geprägt war von „einschneidenden, stürmischen Entwicklungen unter dem Deckmantel einer scheinbaren Ordnung“. … Haasse konfrontiert zunehmend ihre eigenen Erinnerungen mit nachträglich verbrieftem Wissen – und liefert so in langsam gesteigerten Dosen einen Lehrgang für ihre hinsichtlich der eigenen dunklen Vergangenheiten nicht sonderlich geschichtswilligen Landsleute, der bis in die 70er Jahre reicht … Eine tatsächlich kunstvoll arrangierte Erinnerungsgeschichte, an deren Ende sich zwar die Truhe mit den Dokumenten als leer, das Buch selbst aber als ungemein reich an Details wie Schicksalen erweisen wird.«
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Bayern2 Buchfavorit
»
Am Ende ihres Lebens provoziert die Anfrage eines Journalisten bei Herma Erinnerungen an die Jugend, die sie in großen Teilen bislang verdrängt hatte. Mit ihr wandern die Leser zurück in die ausgehende Kolonialära und begegnen zwei bewegten Familiengeschichten und vor allem: den Lebenswegen zweier grundverschiedener Frauen, die bis zuletzt schicksalhaft verstrickt bleiben.«

Lesefreunde24
»Hervorragender Gesellschaftsroman … ein bewegender Rückblick in eine Zeit voller schwieriger politischer Verhältnisse, die in vielen Details erzählt wird. Viele emotionale Erlebnisse kommen zu Wort und man erfährt als Leser viel über die Vorurteile in der damaligen Kolonialgesellschaft.«

SWR Literarisches Gespräch mit Katharina Borchardt und Eva Karnofsky
»… ein sehr lesenswertes Buch … ein sinnlicher Genuss, aber auch politisch sehr aufschlußreich … eine hochinteressante Geschichte, realistisch angelegt … Ein Roman in dem es viel um Identität, um Heimat geht.«