Deutsch meschugge

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Seligmann, Rafael

288 Seiten, gebunden m. Schutzumschlag

Artikelnummer: 978-3-88747-347-1

Categories: Belletristik, Roman

Beschreibung

Eine gekonnt formulierte Satire, die den Blick freimacht für die politischen Abgründe, an deren Rand wir uns bewegen.

Vorgezogene Bundestagswahl 2019. Die Konservativen um die ewige Bundeskanzlerin Hedwig Kleinert verlieren, die Freien Sozialisten ebenfalls und auch die Umweltpartei. Gewaltig zugelegt hat dank einer innovativen Wähler­mobilisierung die Deutsch-Nationale Mehrheitspartei unter ihrem rechtsradikalen Führer Urban Hansen. Bei deren Siegesfeier im Ernst-Jünger-Haus in Berlin lässt Hansen alle Masken fallen; unter dem Jubel seiner Anhänger feiert er die »faschistische Revolution«. Paul Levite, der populäre jüdische Vorsitzende Hessens und Aushängeschild der Partei, sorgt handstreichartig für den Sturz Hansens und verspricht Koalitionsverhandlungen mit allen Fraktionen, um eine nationalkonservative Politik gegen den Flüchtlingszustrom, gegen die NATO, für patriotische Gesinnung und deutsche Werte durchzusetzen. Levite, dem Demagogen und großartigen Taktiker, gelingt es durch programmatisches Lavieren und Vergabe von Ministerposten eine Koalition mit den Deutschen Demokratischen Real-Sozialisten (DDR) und der Umweltpartei zu zimmern. Gegen den anfänglichen Widerstand des Bundespräsidenten wird Levite nach Massendemonstrationen seiner deutschnationalen Anhänger als erster jüdischer Politiker zum Bundeskanzler gewählt. Ein neues Kapitel der deutschen Politik beginnt…

Rafael Seligmann, als Publizist und Berater im Politikgeschäft zu Hause, entwirft ein satirisch zugespitztes, aber taktisch und strategisch absolut plausibles Szenario, das alle politischen Gewissheiten hinweg fegt und den Blick freigibt auf Abgründe, die hinter unserer demokratischen Normalität lauern.

 

Pressestimmen

Nachrichten aus Niederbayern Osterhofener Woche
… ein satirisch zugespitztes, aber taktisch und strategisch absolut plausibles Szenario, das alle politischen Gewissheiten hinweg fegt und den Blick freigibt auf Abgründe, die hinter unserer demokratischen Normalität lauern.«
20.4.2018

Schwarzwälder Bote Annette Selter-Gehring
»Literaturwissenschaftler und Theologe Michael Krämer gastierte mit seiner LiteraTour 2017 und vielen Buchtipps auf Einladung der Katholischen Erwachsenenbildung im Café im Kloster in Hirsau:
Eine ›Karikatur der Gegenwart‹, nannte Krämer Deutsch Meschugge, in dem eine ›Partei weit rechts von der CDU‹ einen Alibi-Juden braucht, um die Wähler in der Mitte der Gesellschaft zu erreichen. Dass es diesem gelingt im Parteisystem Fuß zu fassen und Karriere zu machen, ist böse Satire und hinterlässt die Sorge, dass die Fiktion von der Realität eingeholt werden könnte.«
20.11.2017

Jewish Voice from Germany Christian Ude
»
Wenn Seligmann etwas beschmutzen will, dann gleich alle seine Nester: das deutsche, das jüdische und das politische – sprich: den politischen Betrieb, den er als politischer Publizist so schrecklich durchschaut und brillant beschreibt. Sagen Sie bitte nicht, hier sei ihm die Fantasie durchgegangen und so etwas könne doch nie geschehen. Das haben Sie doch vor der Wahl von Donald Trump und vor dem Referendum für den Brexit auch schon gesagt. Also: Lesen. Und mithelfen, dass das durchaus Denkbare nicht geschieht!«
15.10.2017

Berliner Zeitung Arno Widmann
»
Die Grundidee des Plots ist umwerfend!Wie er den Nazi-Chef stürzt, wie er sich an die Spitze der Partei setzt, in der es ganz wesentlich um den Hass gegen Juden geht, das alles schildert Seligmann mit der entfesselten Fantasie eines Erzählers, der weiß, dass auch die verrücktesten Einfälle von der Wirklichkeit noch übertroffen werden können.  Das Buch ist ein Allmachtstraum. Und schon darum immer wieder auch umwerfend komisch.«
10.10.2017

Die Rheinpfalz Kerstin Witte-Petit
»
… eine grelle Farce, eine überzeichnete Parabel auf Machtstreben und Postengeilheit. Seligmanns Buch erinnert trotz ganz anderen Stils an Houellebecqs „Unterwerfung“. Radikal überdreht sind die Schreckensvisionen von Houellebecq und von Seligmann. Doch Rechtspopulismus ist in Europa schon Normalität. Und der Egomane Trump regiert im Weißen Haus. Manchmal könnte man meinen, die Wirklichkeit ist meschugge.«
1.10.2017

Jüdische Allgemeine Helmut Reister
»
… ein satirischer Blick in die nahe politische Zukunft der Bundesrepublik. Um eine Frage, die sich bei der Lektüre des Buches nahezu zwangsläufig aufdrängt, kam auch Christian Ude nicht herum: Ist ein jüdischer Politiker, ein Alibi-Jude, in rechtsextremen Parteien denkbar? Die Antwort Seligmanns, der den jüdischen Protagonisten Paul Levite in seinem Buch besonders detailliert darstellt, fällt mit nahezu gefrierender Sachlichkeit aus. ›Juden‹, erklärte der Autor, ›sind nicht die besseren Menschen, aber auch nicht die schlechteren. Ein Jude verkauft seine Seele, ein Christ, ein Muslim, wer auch immer. Wenn es um Macht geht, ist alles möglich. Und in der Politik geht es nur um Macht.‹ ›Vieles, was vor kurzer Zeit noch unvorstellbar erschien, ist Realität geworden‹, analysierte Ude und lieferte mit ›Donald Trump‹, ›Brexit‹ oder ›Erdogan‹ auch gleich einige Stichworte zur Untermauerung seiner These. Dem Fazit des Alt-Oberbürgermeisters, dass der Faktor ›Unvorhersehbarkeit‹ inzwischen eine stabile Konstante im politischen Leben darstellt, wollte Rafael Seligmann nicht widersprechen – ganz im Gegenteil.«

Rheinische Post Ronald Schneider
»
… der Roman ist in vieler Hinsicht singulär: ein düsterer Politthriller und ein Schlüsselroman in einem, eine beklemmende Realsatire auf den deutschen Politik-Betrieb und eine abgründige Parabel über das Verhältnis von Macht und Moral … nicht nur beste Realsatire, sondern darüber hinaus auch noch durchgängig spannend zu lesen. Ein polemischer Kommentar über den nachzudenken sich lohnt.«
18.9.2017
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Inforadio vom RBB Sabina Matthay
»
Seine Erfahrungen als Politikkenner und Politikberater haben sich in dem Roman niedergeschlagen.«
16.9.2017

Rotary Magazin Kajo Wasserhövel
»
Wenn der neue Roman vor zehn Jahren in meine Hände gekommen wäre, hätte ich ihn als Groteske beiseite gelegt. Heute tue ich dies nicht mehr. Das Lachen bleibt mir im Halse stecken. Der Roman verstört, weil er zugleich absurd und realistisch ist. Der Kampf um die Macht wird spektakulär, dicht, spannend und unterhaltsam erzählt. Seligmann zeichnet klar auf, wenn nur nach Opportunitäten geschaut wird.«
8.9.2017
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Nürnberger Zeitung
»
Gibt es so etwas wie das wahnsinnigste Buch des Poetenfests? Wenn ja, dann stünde Rafael Seligmanns neuer Roman „Deutsch Meschugge“ auf der Shortlist und hätte beste Chancen, gekürt zu werden. Das neue Werk des jüdischen Autors ist mit Sicherheit eine der großen Entdeckungen des Bücherherbstes. Seligmann erschüttert mit der schonungslosen Entlarvung der Abgründe, in die Menschen fallen, die sich im Rausch der politischen Macht nicht mehr unter Kontrolle haben.«
29.8.17

Begutachtungsservice deutscher Bibliotheken ekz Ronald Schneider
»
Der Roman ist in vieler Hinsicht singulär: ein düsterer Politthriller, eine beklemmende Realsatire auf den deutschen Politik-Betrieb und eine abgründige Parabel über Macht und Moral. … seine Darstellung politischer Machtkämpfe und Intrigen ist beste Realsatire und darüber hinaus spannend zu lesen. Literarisch kein großer Wurf, aber ein überaus lesenswerter polemischer Kommentar zum Zeitgeschehen. Breit empfohlen.

Oberbayrisches Volksblatt, Chiemgau Zeitung, Mangfall-Bote, Wasserburger Zeitung, Mühldorfer Anzeiger Sabine Dultz
»
Das ist wahrlich eine saftige Politkolportage.«
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Jüdische Allgemeine Zeitung Daniel Killy
»Inspiriert von der Wirklichkeit: Auch in Seligmanns Buch buhlt Deutschlands führende rechtspopulistische Partei um Juden und gibt sich israelfreundlich … Die literarische Stärke des Buches liegt vor allem in der fein durchbrochenen Schilderung des Menschen Levite und ist  mindestens so wichtig wie die implizite politische Mahnung des Autors, die Demokratie im Lande sei nur ein dünner Firnis.«
3.8.2017
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Blog Christhard Läpple
»
Ein Märchen? Eine Seifenoper? Realsatire, reif für die Heute-Show? Ja und doch viel mehr. Die Geschichte von Paul ist einfach meschugge … Natürlich ist die Geschichte vom Aufstieg des jüdischen Kleinbürgers Levite eine bittere Satire auf den heutigen Politbetrieb. Aber undenkbar? … Seligmann ist eine bitterböse Satire gelungen.«
19.7.2017

Radio SRF1 Buchzeichen Felix Münger
»
Der Text liest sich zunächst als Satire auf die politischen Verwerfungen der jüngeren Zeit. Doch schnell stellen sich Zweifel ein. Ist nicht verstörend vieles bereits Realität geworden? Trump in den USA; Le Pen, die in Frankreich 34 Prozent der Stimmen geholt hat; die Populisten in den Demokratien Osteuropas. Rafael Seligmann, spricht mit diesem Werk eine eindringliche Mahnung aus: Dass Errungenschaften der Aufklärung wie Minderheitenschutz, Meinungsfreiheit und Toleranz niemals als selbstverständlich gelten können. Auch in vermeintlich gesetzten Demokratien gilt es sie gegen Anfeindungen von Extremisten und Vereinfachern jeglicher Couleur zu verteidigen – gerade heute.«
8.7.2017

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, WAZ Interview mit Rafael Seligmann
»Niemand kennt sich im deutsch-jüdischen Neurosengarten besser aus als Rafael Seligmann. Der Journalist, Politologe und Schriftsteller sehnt sich nach Normalität für Juden in Deutschland – und weiß nur zu gut, warum es sie nicht geben kann. Mit seinem neuen Roman treibt er sein liebstes Stilmittel auf die Spitze: die Provokation.«
5.7.2017
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FOCUS Uwe Wittstock
Eines der »3 Top-Kultur-Highlights der Woche«
12.6.2017

Deutschlandfunk Kultur Florian Felix Weyh im Gespräch mit Rafael Seligmann
Florian Felix Weyh: Zwischen Satire und Politkrimi angesiedelt ist ihr neuer Roman. Man kommt ins Grübeln, ob das noch Satire oder schon eine Blaupause zur Machtergreifung ist. Was auffällt, ist die wirklich profunde Kenntnis des Politikbetriebs, die da drinsteckt, also ich lerne extrem genau, wie Schachern funktioniert, politisches Schachern. Aber so wie Sie das andocken an die Wirklichkeit, muss man ja doch fast sagen, das, was Sie so grell, kolportagenhaft übertrieben haben, ist so nah an der Wirklichkeit. Das macht uns fast Angst.
Seligmann: Die Wirklichkeit ist immer radikaler als das, was die menschliche Fantasie sich ausdenken kann.
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Frankfurter Neue Presse Dieter Sattler
»
Die Ausgangsidee von Rafael Seligmanns Roman ist genial: Eine AfD-ähnliche Partei stellt einen Juden als Parteichef auf … Der Roman changiert an der Grenze zwischen Politkrimi und Satire, das Bündnis der Extreme ist nicht so unrealistisch. Der Autor bewegt sich dicht am aktuellen Geschehen, alles ist gut beobachtet.«
6.6.2017