Roxy

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16,80 

Sous, Dietmar

144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag

Artikelnummer: 978-3-88747-315-0

Von Dietmar Sous sind auch lieferbar »San Tropez«, »Bodensee« und »16:0«

Categories: Belletristik, Roman

Beschreibung

Über das unangepasste Leben junger Leute, seltsame Vögel, die einem zufliegen, als hätte man sie schon lange gekannt. Und mit einem Plot, dessen Ende dem Helden trotz hohen Risikos unglaubliches Glück einspielt.

Zeit: Die allerbeste, nämlich Mitte siebziger Jahre.
Ort: Eine Kleinstadt mit Fußgängerzone, Kino und Autobahnanschluss irgendwo zwischen Köln und Aachen.
Held: Roxy (eigentlich Paul), knapp achtzehn Jahre, Außen­seiter, Analphabet (deswegen Radio- und Schulfunk-Fan), Hilfsarbeiter, Deserteur und schließlich Zivi im Krankenhaus; verliebt sich ziemlich aussichtslos in Sonja, Tochter aus gutem Hause.
Personal: Sonja, Gymnasiastin, trifft bei Hausarbeiten über den Röhmputsch auf Roxy, der alles darüber weiß. Herr Kessler, Fabrikant, erklärt Roxy zum Arbeiterdenkmal, schmeisst ihn raus und trifft ihn, angeblich todkrank, im Krankenhaus wieder. Franz Kafka, Autor der Erzählung »Die Verwandlung«, die Roxy als Vorlage für erste Schreib­übungen nutzt. Zippi, Wohngenossin von Roxy und Kämpferin für die Anerkennung der DDR. Schuppe, immer ohne Geld, aber einfallsreich, vermietet seinen Balkon an Voyeure. Han, sehr kleine und sehr höfliche Koreanerin, schützt Roxy vor dem Chefarzt. Adamski, der sich Weihnachten aus Angst vor Einsamkeit ins Krankenhaus schmuggelt. Und viele andere mehr: Mütter, deren Liebhaber, ein Swimming Pool, eine Milchbar, Studenten, die Musik aus Sklavenhalterstaaten nicht mögen, Zigaretten namens Güldenring, Ernte 23, Milde Sorte – und natürlich Roxy Music.

Ein Roman über das unangepasste Leben junger Leute, »outcasts« am Rande einer scheinbar sehr heilen Gesellschaft. Geschrieben wie ein Roadmovie: schnell, witzig, schroff und manchmal melancholisch. Mit seltsamen Vögeln, die einem zufliegen, als hätte man sie schon lange gekannt. Mit Geschichten, die so schräg und witzig sind, dass man sie gerne weiter erzählt. Und mit einem Plot, dessen Ende dem Helden trotz hohen Risikos unglaubliches Glück einspielt.
Ein Buch, vor dem man warnen muss: Es macht süchtig!

 

Pressestimmen

Aachener Zeitung
»Literaturkritiker Denis Scheck nennt ihn einen der eigenwilligsten Autoren, der Rolling Stone schreibt ›Sous ist großartig‹, und der Stern spricht von einer literarischen Entdeckung: Entdeckt ist der bekennende Alemannia-Fan vom Breinigerberg in Stolberg längst.«
15.9.2015
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Westdeutsche Allgemeine + Westfälische Allgemeine Ralf Stiftel
»
Sous, 1954 in Stolberg geboren, führt den Leser zurück in die Siebziger, als David Bowie und Bryan Ferry definierten, was cool war, und man mit Willy Brandt einen Kanzler hatte, den selbst Rebellen respektierten. Was das hieß, lässt Sous seinen Helden ganz knapp im Urteil über den Nachfolger ausdrücken: ›Sein Nachfolger war so, wie er hieß: Schmidt. Er hatte keinen Vornamen und kein Lächeln.‹ … Der Autor schildert Baustellen mit ebenso scharfem Blick für das Milieu wie eine Verhandlung vor einem Prüfungsausschuss für Kriegsdienstverweigerung. Er erfindet wunderbare Nebenfiguren wie Zippi, die Politaktivistin, die bei allem Selbstbewusstsein so verletzlich ist, oder den Taxifahrer Kirschfink, einen Grobian mit goldenem Herzen. Ein bisschen märchenhaft ist das manchmal, aber vor allem das warmherzige Porträt eines Außenseiters, der doch wenigstens ein kleines Glück findet.«
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Deutschlandfunk, Büchermarkt Denis Scheck
»… Dietmar Sous ist einer der eigenwilligsten Autoren der Gegenwart, und hat sich als Chronist proletarischer Lebensläufe in der Provinz profiliert.«

Deutschlandfunk Gisa Funck
»Von Kritikern wurde Dietmar Sous bereits mehrfach mit dem britischen Popkomödianten Nick Hornby verglichen … Dennoch hinkt der Hornby-Vergleich schon deshalb, weil Sous trotz seines heiter-lakonischen Sounds tatsächlich sehr viel bösere Pechvogel-Geschichten erzählt. Und wenn man überhaupt einen Schriftstellervergleich bemühen will, wäre der mit Ralf Rothmanns Roman „Stier“ sicherlich angebrachter«
31.7.2016
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STERN Stephan Darf
»In ungewaschener Prosa erzählt Sous von Männern, die am Rand der Gesellschaft nach dem Glück suchen. Wie bei einer Vinylplatte liegt ein Knistern in den Sätzen: eine kleine literarische Entdeckung.« 4 Sterne von 5

ROCKS Amir Shaheen
»… eine Geschichte wie ein modernes Märchen. Sous erzählt unaufgeregt, lakonisch, mit Witz und einer Prise Melancholie, vorallem aber einer leisen Zärtlichkeit für seinen Helden. Wie auch für viele weitere Figuren neben ihm, die am Rande der bürgerlichen Gesellschaft ihren Weg suchen.«

Rolling Stone Frank Schäfer
Sous ist großartig. Er schreibt zupackend, dialogreich, szenisch, bisweilen fast drehbuchartig, trotzdem schafft er es, mit wenigen Strichen ein plastisches Set hinzuwerfen. Er besitzt lakonischen Witz, der sich organisch aus der Story entwickelt und nicht komischer als das Leben sein will … ****  (von 5 möglichen Sternen)«
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Rheinische Post Dr. Ronald Schneider
»Die Episoden summieren sich zu einem atmosphärisch dichten Porträt der 1970er Jahre, der Zeit von Hotpants, dem Mini- und dem Maxirock und Musik aus dem Kofferradio. Dieter Sous hat dabei auch zu einer eigenständigen Sprache gefunden: lakonisch, prägnant, bildhaft und witzig. Der durchgängig amüsant und unterhaltsam zu lesende Roman bietet auch Lesern, die keine persönlichen Erinnerungen mit den 1970er Jahren verbinden, eine Menge Lesevergnügen.«
22.6.2015
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Westfälische Allgemeine Zeitung Arndt Wiebus von der Buchhandlung Wiebus
»Sous Dialoge sind knapp, trockenhumorig, machen schlagartig neue Perspektiven auf. Das Romanpersonal ist in Macken und Kanten, Unangepasstheit oder systemtragender Bürgerlichkeit vielfältig gezeichnet. Die Spannung zwischen Roxys minimalistischem Leben, dem finanzsorgenfreien seiner Arbeitgeber und dem gymnasialen des Mädchens entlädt sich in einem überraschenden, märchenhaften Ende. Ein sauberer Schnitt, der Erinnerung zum Klingen bringt.«

Der Tagesspiegel Gisa Funck
»Kritiker haben Dietmar Sous mit dem britischen Autor Nick Hornby verglichen, weil auch bei ihm Popmusik oft als Referenz für ein generationsspezifisches Lebensgefühl dient. Dennoch hinkt der Vergleich, weil Sous trotz seines heiter-lakonischen Sounds sehr viel bösere Pechvogel-Geschichten erzählt. Das trifft nun auch auf seinen autobiografisch grundierten Schelmenroman Roxy zu.«
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Vorarlberger Nachrichten Bruno Lauser
»Roxy ist ein flott geschriebenes, sympathisches Roadmovie, unterhaltsam, witzig – ein Blick zurück ohne Zorn und mit einer gehörigen Prise Melancholie.«
8.5.2015
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Aachener Zeitung Dirk Müller
»… mit literarischer Leichtigkeit gelingt etwas sehr Seltenes: Sous liefert einen sozialkritischen Roman ab, hebt dabei aber nicht einmal den moralischen Zeigefinger … sondern amüsiert … Die Handlung des Buchs überrascht mit witzigen wie tragischen Wendungen und fesselt kurzweilig im Stile eines Roadmovies. Sous ist es einmal mehr gelungen, die großen literarischen Themen Liebe, Tod, Gesellschaft und Individuum in einem amüsanten, spannenden und vertrauten Kosmos aus Ort, Zeit, schrägen Charakteren und einer organisch gewachsenen Handlung zu vereinen.«

Wortspiele, Ein literarischer Blog Wolfgang Schiffer
»Eine fakten- und pointensicher erzählte Coming of Age-Geschichte … der Autor „erhebt“ sich nie über eine seiner Figuren, selbst dann nicht, wenn er sie in die Nähe von Slapstick-Situationen bringt – man spürt eine Liebe zu ihnen allen, als habe er sie doch nicht (nur) erfunden, sondern dem wirklichen Leben ein großes Stück weit abgeschrieben. Und das in einer derart großen Bildhaftigkeit und rasanten Schnittfolge, dass es beinah so ist, als lese man eine Graphic Novel – nur ohne Bilder. Und doch sind sie sofort da! Was will man mehr von einem Buch, das doch nur aus Wörtern besteht!«
7.4.2015
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Buchhandlung Patz, Bienenbüttel
»… ich kann jedem nur raten, drei Stunden mit der Bahn zu fahren und Roxy zu lesen. Tolles Buch, ich bin der Meinung, dass es unter die Leute gehört. Super Charaktere und die Diskussion bezüglich der Kriegsdienstverweigerung war genau getroffen. Solche Leute gab es eben und leider immer noch. Ich fand es märchenhaft schön, dass der Kehlkopfpatient Wort gehalten hat. Es lebe das Happy End.«

Frankenpost Ralf Sziegoleit
»… ein munterer, doch nicht unkritischer Rückblick auf die Siebziger – und gelegentlich die frühen Sechziger, in denen alte Nazis noch in Erinnerungen schwelgten – mit vielen tragikomischen Geschichten und skurrilen Figuren… Das Happy-End beschwört ferne Zeiten herauf, in denen das Wünschen noch geholfen hat. Aber schön ist es doch.«
6.3.2015
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Junge Welt Werner Jung
»Mit treffsicher gesetzten Pointen vermittelt er ein ungeheuer dichtes Bild der 70er Jahre. Von der Zerstrittenheit der Linken, nervtötenden Sitzungen der SDAJ, die der Held nur deshalb besucht, weil dort Zippi, eine seiner Liebschaften das große Wort führt. Rock- und Popmusik begleiten uns auf Schritt und Tritt, wobei Dietmar Sous das Hohelied aufs alte Transistorradio anzustimmen weiß. Aber auch die Arbeitswelt, das zeigt er immer wieder in seinen Texten, ist Sous vertraut. Die kleinbürgerliche Lebenswelt der Mutter des Erzählers wird im Wechsel der Töne beschrieben, mal grell und schrill, dann wieder überaus liebenswert.«
12.2.2015