Beschreibung
Eine gekonnt formulierte Satire, die den Blick freimacht für die politischen Abgründe, an deren Rand wir uns bewegen.
Vorgezogene Bundestagswahl 2019. Die Konservativen um die ewige Bundeskanzlerin Hedwig Kleinert verlieren, die Freien Sozialisten ebenfalls und auch die Umweltpartei. Gewaltig zugelegt hat dank einer innovativen Wählermobilisierung die Deutsch-Nationale Mehrheitspartei unter ihrem rechtsradikalen Führer Urban Hansen. Bei deren Siegesfeier im Ernst-Jünger-Haus in Berlin lässt Hansen alle Masken fallen; unter dem Jubel seiner Anhänger feiert er die »faschistische Revolution«. Paul Levite, der populäre jüdische Vorsitzende Hessens und Aushängeschild der Partei, sorgt handstreichartig für den Sturz Hansens und verspricht Koalitionsverhandlungen mit allen Fraktionen, um eine nationalkonservative Politik gegen den Flüchtlingszustrom, gegen die NATO, für patriotische Gesinnung und deutsche Werte durchzusetzen. Levite, dem Demagogen und großartigen Taktiker, gelingt es durch programmatisches Lavieren und Vergabe von Ministerposten eine Koalition mit den Deutschen Demokratischen Real-Sozialisten (DDR) und der Umweltpartei zu zimmern. Gegen den anfänglichen Widerstand des Bundespräsidenten wird Levite nach Massendemonstrationen seiner deutschnationalen Anhänger als erster jüdischer Politiker zum Bundeskanzler gewählt. Ein neues Kapitel der deutschen Politik beginnt…
Rafael Seligmann, als Publizist und Berater im Politikgeschäft zu Hause, entwirft ein satirisch zugespitztes, aber taktisch und strategisch absolut plausibles Szenario, das alle politischen Gewissheiten hinweg fegt und den Blick freigibt auf Abgründe, die hinter unserer demokratischen Normalität lauern.
Pressestimmen
Inforadio vom RBB Sabina Matthay
»Seine Erfahrungen als Politikkenner und Politikberater haben sich in dem Roman niedergeschlagen.«
16.9.2017
Begutachtungsservice deutscher Bibliotheken ekz Ronald Schneider
»Der Roman ist in vieler Hinsicht singulär: ein düsterer Politthriller, eine beklemmende Realsatire auf den deutschen Politik-Betrieb und eine abgründige Parabel über Macht und Moral. … seine Darstellung politischer Machtkämpfe und Intrigen ist beste Realsatire und darüber hinaus spannend zu lesen. Literarisch kein großer Wurf, aber ein überaus lesenswerter polemischer Kommentar zum Zeitgeschehen. Breit empfohlen.
Radio SRF1 Buchzeichen Felix Münger
»Der Text liest sich zunächst als Satire auf die politischen Verwerfungen der jüngeren Zeit. Doch schnell stellen sich Zweifel ein. Ist nicht verstörend vieles bereits Realität geworden? Trump in den USA; Le Pen, die in Frankreich 34 Prozent der Stimmen geholt hat; die Populisten in den Demokratien Osteuropas. Rafael Seligmann, spricht mit diesem Werk eine eindringliche Mahnung aus: Dass Errungenschaften der Aufklärung wie Minderheitenschutz, Meinungsfreiheit und Toleranz niemals als selbstverständlich gelten können. Auch in vermeintlich gesetzten Demokratien gilt es sie gegen Anfeindungen von Extremisten und Vereinfachern jeglicher Couleur zu verteidigen – gerade heute.«
8.7.2017
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, WAZ Interview mit Rafael Seligmann
»Niemand kennt sich im deutsch-jüdischen Neurosengarten besser aus als Rafael Seligmann. Der Journalist, Politologe und Schriftsteller sehnt sich nach Normalität für Juden in Deutschland – und weiß nur zu gut, warum es sie nicht geben kann. Mit seinem neuen Roman treibt er sein liebstes Stilmittel auf die Spitze: die Provokation.«
5.7.2017
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FOCUS Uwe Wittstock
Eines der »3 Top-Kultur-Highlights der Woche«
12.6.2017
Deutschlandfunk Kultur Florian Felix Weyh im Gespräch mit Rafael Seligmann
Florian Felix Weyh: Zwischen Satire und Politkrimi angesiedelt ist ihr neuer Roman. Man kommt ins Grübeln, ob das noch Satire oder schon eine Blaupause zur Machtergreifung ist. Was auffällt, ist die wirklich profunde Kenntnis des Politikbetriebs, die da drinsteckt, also ich lerne extrem genau, wie Schachern funktioniert, politisches Schachern. Aber so wie Sie das andocken an die Wirklichkeit, muss man ja doch fast sagen, das, was Sie so grell, kolportagenhaft übertrieben haben, ist so nah an der Wirklichkeit. Das macht uns fast Angst.
Seligmann: Die Wirklichkeit ist immer radikaler als das, was die menschliche Fantasie sich ausdenken kann.
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